Skya Ophelia Shine


Skya Ophelia Shine
AKA "Orange, S.O.S.",

 

Geschlecht
Alter
Geb.Datum
Sternzeichen
Staatsbürgerschaft
Geb.Ort
Geb.Land
Haarfarbe
Augenfarbe
Größe
Gewicht
Status
momentane
Unterkunft
weiblich
ca. 25
1. April XXXX
Widder
amerikanisch
Jacksonville, Illinois
USA
orange
grün
1,78m
65kg
Survivor
verlassener
Flughafen

"Dad said, watching cheap zombie flics and playing games about the apocalypse would make me stupid. Well be proud Dad, not listening to you kinda saved my life."


In meiner Familie war Glaube nie wirklich eine Frage, geschweige denn wichtige Sache. Mein Bruder fand die Germanen toll und rannte schon mit 5 Jahren hammerschwingend durch die Autowerkstatt meines Vaters, meine Mutter war nach einer Phase des Christentums überzeugte Buddhistin und mein Vater glaubte fest daran das er mit einer gut gefüllten Werkzeugtasche jedes Problem lösen konnte.

Und ich? Naja, ich hab mit 4 jahren schon mit Schraubenziehern und Muttern gespielt statt mit Barbies. Hab mich in der Vorschule schon geprügelt und war stetig der schräge Vogel in steampunklastigen Outfits und der total falschen Haarfarbe. Das Gamergirl, also nicht so eine Schnalle die nur Controller vor ihre Titten hält und mit pseudo-geektum Instagramm zuspammen muss, nein, mehr so ein Girl das mit selbstgebasteltem Headset am PC zockt dessen Lüfter schon aus dem letzten Loch röchelt weil der CPU und die Grafikkarte auf maximum Last übertaktet sind. Dieses Gamergirl, das im Teamspeak besser fluchen kann als ein Seemann in der Hafenkneipe und dir Headshots verpasst bist du dich weinend bei deiner Mutti über Cybermobbing beschwerst. So eine bin ich..naja...war ich. Immerhin Internetsessions im Counter Strike gibt es mittlerweile ebensowenig wie Zombiefilme im Kino.


Day 1
Als die Alarmsirenen losgingen, da haben wir noch gedacht das es nur wieder so ein Probealarm ist. Wegen den Terroranschlägen und co. Angst habe ich nicht wirklich gehabt. Immerhin hat mein Großvater schon dafür gesorgt das wir einen genialen Schutzbunker hatten, so als alter Kriegsveteran und zusammen mit meinem Dad haben wir vorher schon Stunden in dem Ding unter unserer Wohnung verbracht. Wasseraufbereitungsanlage, Konserven und ne selbstkompostierende Latrine und ner verstärkten Funkanlage um über Radio noch Nachrichten zu empfangen. Also war es auch kein Ding das wir alle gemeinsam in unserem Bunker verschwanden. Mit Brettspielen und Büchern und Klamotten für einige Tage. Der Standarddrill eben. Ich hab wirklich gedacht in ein paar Stunden ist alles vorbei.



Day 7
Standarddrill, hm? Stupid much. Es gab laut den Nachrichten einen Atomschlag gegen Mauii und scheinbar haben unsere Regierungskohlköpfe das falsche Land dafür angegriffen. Dad meint wir sollten lieber im Bunker bleiben. Auch wenn in den Meldungen über Funk davon gesprochen wird das der Fallout uns nicht erreichen wird. Immerhin haben wir hier Narungsmittel für mehrere Monate. Mum und Dad haben schon nen Rationierungsplan aufgestellt damit es länger reicht. Für meinen Bruder ist das alles noch ziemlich aufregend, aber der mit seinen 14 Jahren hält das glaub ich einfach noch für ein Spiel.

Ich hab mich über mein Tablet in unseren Internetanschluss gehackt. War das abgebrochene Studium in IT und Robotertechnik doch zu was gut. Was ich da sehen kann ist alles andere als ein Spiel. Auf Youtube wimmelt es von Handyvideos die zeigen das in New York der Ausnahmezustand herrscht. Ich meine, what the fuck? Panzer auf den Straßen und brennende Läden weil die Leute das Plündern angefangen haben, sodass die Army dem Ganzen nun einen Riegel vorschiebt. Mittlerweile habe ich Angst.


Day 42
Mum ist tot. Klar das es kommen würde, sie hat ja nicht erst seit gestern Lungenkrebs und trotzdem weiter geraucht wie ein Schlot. Der Nikotinentzug war schlimm für Sie und auch das die Medikamente nicht genug waren. Dad hat vergessen sie mitzunehmen und wollte nicht hoch gehen solange keine Entwarnung über Funk rein kam. Die Telefonleitungen sind wieder tot. Wenigstens funktioniert das Breitband noch. Alle Nachrichtensender im Netz haben aufgehört, hübsche blitzende Bildchen zu basteln; jetzt laufen nur noch die üblichen Textlaufbänder. Ich nehme an, die haben jetzt keine Zeit mehr für Spielereien.

Klar ist das sie nicht bei uns hier unten bleiben kann, deswegen hat Dad beschlossen den Versuch zu wagen sie draußen zu begraben. Mike muss im Bunker bleiben, aber ich soll ihm helfen in der Zeit noch einiges in den Bunker zu schaffen von unseren Vorräten aus dem Haus die noch nicht verdorben sind. Ich hab den Tag damit verbracht die Vorräte aus dem Haus nicht nur in den Schutzbunker sondern auch auf den Dachboden zu schleppen – für den schlimmsten Fall eben noch eine extra Lösung.

Außerdem hab ich aus der Garage noch Dads Werkzeug und die Sortierkästen mit Schrauben, Nägeln und Co auf den Dachboden gebracht, ebenso wie die Ersatzautobatterien. Den findet nicht jeder, die Dachluke kann man kaum erkennen. Obwohl man vorher noch viel von Krankenwägen und Feuerwehreinsätzen über das Radio gehört hat, hab ich in der Zeit nicht einen einzigen Notarztwagen gesehen. Unheimlich diese Stille, ich gehe lieber wieder zu Mike, ich kann Dad nichtmal mehr arbeiten hören und es wird bald dunkel. Ich hab ein verdammt schlechtes Gefühl.

Day 54
Mike hat es gereicht und ich habe ihn nicht aufhalten können. Dad ist nicht zurückgekommen, allein die Erschütterungen die man sogar unten bei uns spüren konnte haben ihn noch für eine Weile zurückgehalten. Er hat sich davongeschlichen und mir eine Nachricht hinterlassen. <Ich werd Dad suchen! Hab dich lieb Mike.> Dieser dumme Pisser. Mir ist klar das er nicht wiederkommen wird. Ich hab zwar noch zwei Tage im Bunker gewartet, aber alleine warten macht es auch nicht besser. Also wird jetzt getan was ich immer tue wenn ich alleine bin. Basteln. Vorbereiten. Ich glaub nämlich nicht mehr daran das es besser wird. Ich hab die Fenster bei uns die noch nicht eingeschlagen waren vergittert und zugenagelt. Unsere Nachbarin hat schonmal besser ausgesehen, sie schlich mit halb ausgeschlagenem Unterkiefer und fehlendem Auge durch unseren Garten. Hollywood ich hasse dich! Ich glaube nicht das ich Dad und Mike wiedersehen werde.


Day 67
Im Haus sind jetzt auch alle Lampen ausgeschalten. Heute haben sie alle Nase lang geflackert. Wenn überall der Strom ausgeht, brauche ich mindestsns zwanzig Minuten, um auf Sonnenenergie und Batteriestrom umzuschalten. Die Fernsehnachrichten werden nicht mehr direkt übertragen. Ich habs versucht, einfach weil ich den Fernseher für fast 15 Minuten angestarrt habe wie ein Ding aus der anderen Welt. Sind es wirklich erst 67 Tage? Man merkt deutlich, dass die Sender ferngesteuert werden, denn man schaut nur noch durch die Objektive von Kameras, die an Straßenecken hängen und nur noch über WWW mit der Welt verbunden sind.

Ach, und die Bildschirm-Laufbänder zeigen nichts anderes mehr als die Bunkeranlagen der Regierung. Die Hälfte der Texte wimmelt von Schreibfehlern, was zeigt, dass sie so schnell eingegeben werden wie die Worte in diesem Tagebuch niedergeschrieben werden. Eine Kamera von besonderem Interesse war eine Verkehrskamera, die irgendeine Stelle auf einer Interstate zeigt. Sie zeigte in ihren Fahrzeugen gefangene tote Schweinehunde, die von ihren Sicherheitsgurten festgehalten wurden, während sie nichts unversucht ließen, sich stöhnend ins Freie zukratzen.

Wie es aussieht, sind sie bei einem Unfall ums Leben gekommen und zurückgekehrt, und jetzt stecken sie in ihren Fahrzeugen fest, ohne die motorischen Fähigkeiten zu besitzen, die man braucht, um einen Sicherheitsgurt zu lösen. Ich fühle mich besser, denn wer einen Gurt nicht öffnen kann, kann auch keinen Türknauf drehen.


Day 81
Theorie; Telefone funktionieren nicht, Internet schon. Wieso? Ich glaube, es liegt daran, dass die meisten Internetleitungen unter der Erde liegen oder über Satellit laufen. Die meisten Telefonleitungen befinden sich über der Erde und können von Feuer, Wasser und sonstigen Dingen beeinflusst werden. Außerdem befinden sich die meisten Stromlieferanten oder Klärwerke schon lange im Betrieb auf automatischen Systemen die nur noch von Einzelpersonen überwacht werden müssen. Solange also die Verbindung nicht gekappt wird und kein kritischer Fehler auftritt greift also die Grundversorgung noch. Dad, der große Gamemaster hab ihn seelig, hat aber schon früh auf der Garage Solarzellen angebracht. Das System scheiße zu finden hat mir grade verdammt viele Vorteile gebracht.


RPG Plattform